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Heideblüte im Uhlenbusch
Ich habe die Fototour im Spätsommer gemacht, als die Heide noch in voller Blüte stand und das Licht schön weich war. Ich habe meine alte Zeiss Ikon Nettar mitgenommen, eine Mittelformatkamera aus den 1950er Jahren, die ich letztes Jahr auf Ebay gefunden habe. Ich mag den Retro-Look, den diese Kamera erzeugt, und die Herausforderung, mit nur 12 Bildern pro Film auszukommen. Als Film habe ich einen Kodak Gold 200 verwendet, einen (nicht mehr ganz so) günstigen und vielseitigen Farbnegativfilm.
Leider muss ich sagen, dass ich etwas enttäuscht war von dem Zustand des Waldes. Ich war schon oft dort und hatte in Erinnerung, dass es sehr naturbelassene und urwaldartige Abschnitte gab, die mir sehr gefallen haben. Diesmal habe ich aber festgestellt, dass der Forstbetrieb dort viel Holz geschlagen hat und viele Bäume gefällt hat. Überall sind Rückegassen entstanden und die schönen Waldwege sind zu Waldautobahnen geworden. Das hat den Charakter des Waldes stark verändert und es war schwierig, dort gut wirkende Motive zu finden.
Ich habe trotzdem versucht, das Beste daraus zu machen und einige schöne Fotos vom Hügelgräberpfad mit der blühenden Heide und den Resten des alten Waldeindruckes zu machen. Ich habe die Fotos wieder selber entwickelt mit dem C41 Entwicklerkit von Cinestill, das ich sehr empfehlen kann. Es ist einfach zu handhaben und liefert gute Ergebnisse. Die Fotos habe ich dann mit Vuescan und einem Epson 3170 Photo eingescannt und in Lightroom Classic in den Lichtern und dem Kontrast nachbearbeitet. Die Farben habe ich nicht angerührt, da ja bei der analogen Fotografie der Film den Farbcharakter vorgeben sollte.
Ich bin zufrieden mit einigen Fotos, die ich euch hier zeigen möchte. Ich hoffe, sie gefallen euch auch und geben euch einen Eindruck von diesem historischen Ort. Vielleicht habt ihr ja auch Lust, mal eine Fototour zum Hügelgräberpfad zu machen. Aber seid gewarnt: Der Weg dorthin ist nicht mehr so schön wie früher.
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