Minoltanalog.de - Fotografieren mit alten analogen und digitalen Kameras

Meistens ist es ja so, das man als Hobbyfotograf am Wochenende die Zeit zum Fotografieren findet. Blöd nur wenn dann nicht so tolles Wetter herrscht, oder doch?

Der Vorteil einer feuchten Witterung ist ja, das die im Winter wenig vorhandenen Farben richtig gut hervorgehoben werden. Das wären für mich als Naturfotograf natürlich das grüne Moos, was insbesondere bei der dunklen Jahreszeit und am besten noch einen abgedunkelten Hintergrund richtig hervorgehoben wird. Die zweite Farbe ist das Braun der abgefallenen Blätter und auch den Baumstämmen. Hier sorgt die Feuchtigkeit, wie auf dem Moos, für leuchtende Farben.

Aber nur das ist für mich meist noch nicht ausreichend, da oft die Farben besser bei guten Licht wirken. Das hat man nun nicht so wirklich bei Nieselregen, also helfe ich da dann auch mal etwas mit dem integrierten Blitz der Minolta Dynax 7 nach und nutze es als Aufhelllicht für den Vordergrund. Und dieser Blitz ist gerade stark genug um etwas Licht auf das Fotoobjekt zu bringen, aber es nicht als typisches Blitzbild wirken zu lassen.

Nun wohne ich zwar am Rand der Lüneburger Heide, meist bin ich aber in Wälder unterwegs. Und da ist, würde man denken, im Winter nichts los. Keine grünen Blätter, alles kahl und trist…

Muss nicht unbedingt so sein, denn wie ich weiter oben schon geschrieben habe gibt es auch jetzt leuchtendes Grün. Aber nicht mit Blätter, sondern als Moosteppich am Boden oder Bäumen. Die gilt es jetzt nur noch zu finden, was in einem Wirtschaftswald nicht immer so einfach ist. Gleich hinter meinen Dorf befindet sich so ein Wald, der im Winter nicht wirklich viel bietet. Nicht viel ist aber immer noch mehr wie nichts und so entstanden bei Nieselregen und Wind die folgenden Fotos.

Trübe Farbenpracht in grün und braun im Badenhop

In der Nähe von Walsrode, genauer im Waldgebiet Uhlenbusch, gibt es ein kleines Gebiet mit manch unberührten Ecken zum Erlaufen…und zum Finden von fotogenen Waldmotiven. Dieser Wald hat hier einen ganz anderen Charakter, chaotisch, unaufgeräumt und Natur Überlassen.

Trübe Farbenpracht in grün und braun im Uhlenbusch

Meist versuche ich dann Details oder begrenzte Ausschnitte aus dem Gewusel des Waldes herauszuarbeiten und krabbel Meter um Meter und Zentimeter vor dem Waldmodelen herum. Gut das bei so einem Wetter kein Publikum dabei ist. Werden sich ja alle totlachen…

Die Herausforderung in der analogen Fotografie ist ja auch sich schon vorab, also vor dem Durchdrücken des Kameraauslöser, das fertige Foto gedanklich vorzustellen. Da hilft kein Display und auch keine unbegrenzte Anzahl an Testbilder. Das klappt nicht immer, aber wenn man sich selbst die nötige Zeit für die Motivfindung gibt hat man dann doch das ein oder andere gute Foto als Ausbeute erkämpft.

Als Film nutzte ich einen Kodak Ektar 100. Dieser (z.Z. unglaublich teure) Farbnegativfilm hat die Eigenschaft Farben besonders hervorzuheben, ein wirklich…wirklich farbintensiver Negativfilm. Das muss man schon mögen, so wie ich. Er hilft aber dann natürlich auch der Tristes etwas entgegenzuwirken und bei Schmuddelwetter und wenig Licht die Farben besonders darzustellen.

Alle Fotos sind wieder mit der Minolta Dynax 7 und dem Minolta AF 28-135mm f4.0-4.5 entstanden. Eines auch mal mit dem Makromodus, da die Naheinstellgrenze bei üppigen 150cm liegt. Funktioniert aber ganz gut, wirklich Makro ist das aber nicht so.

Digitalisiert mit dem Minolta Scan Dual III und meist nur in den Lichtern und teilweise ein wenig Kontrast in Darktable, hat schon gereicht für die nachträgliche Bearbeitung.